Kolpingfahrt „Gegen das Vergessen“
Die Kolpingsfamilie Rheine- Zentral besuchte mit jungen Erwachsenen das ehemalige Kriegsgefangenen- und Konzentrationslager Bergen-Belsen.
Zuerst ging es zum 6 km entfernten Verladebahnhof . Dort bekam man schon die ersten Eindrücke unter welchen schrecklichen Bedingungen die Menschen nach Bergen-Belsen geschafft wurden. In der Gedenkstätte begleiteten uns pädagogische Mitarbeiter. Auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers sieht man außer einigen Fundamenten nichts mehr. Wenn wir nicht wüssten, wie viele Menschen zur Zeit der Nazi Diktatur hier ermordet wurden, könnten wir meinen, wir gehen über friedliche Wiesen und durch Birkenwäldchen. Trotzdem wird die Erinnerung an die Hölle von damals lebendig auf dem ehemaligen Appellplatz oder der Hauptlagerstraße, durch die Massengräber mit Grabhügeln und Monumenten. Das gesamte Gelände ist ein Friedhof. Anschließend wurde die Dauerausstellung im Dokumentationszentrum besucht, das seit 2007 das Leiden und Sterben durch Namen, Gesichter und Zeitzeugenberichte anschaulich und konkret macht. Die Atmosphäre in der grauen, tunnelartigen Betonhalle, die nur durch eine Fensterfront an ihrem äußersten Ende einen Blick auf das frühere Lagergelände gewährt, ist düster und beklemmend. Fassungslosigkeit und Nachdenklichkeit sind wohl die Begriffe, welche die Stimmung nach dem Besuch am besten widerspiegeln.
„Man kann nicht mehr sehen, dass hier viele Menschen gestorben sind, aber man kann es spüren.“