Besuch des ehemaligen Rittergut Stovern

Interessierte Mitglieder und Freunde der Kolpingsfamilie Rheine-Zentral trafen sich am vergangenen Freitag zu einem Besuch auf Gut Stovern.

Die Kolpinggruppe mit Gästeführer Hermann Tegeder (ganz rechts) vor der Toreinfahrt des Gutes Stovern nach der interessanten Besichtigung.

Mit Fahrrädern oder PKWs war das Ziel schnell erreicht. Warum in die Ferne schweifen? Manchmal liegt das Gute so nah, dass man überrascht ist, nicht früher davon gewusst zu haben. So mägen einige der rund 30 Teilnehmer empfunden haben, als sie das kleine Wasserschloss Stovern vor sich erblickten. Idyllisch im Wald gelegen, von Wasser, auf dem Seerosen blühen, umgeben (eine Zugbrücke gibt es auch), als Backsteinbau mit vielen Sandsteinschmuckelementen und stolzem Sandsteingiebel, auf dem das Wappen der Familie von Twickel prangt, so präsentiert sich das Rittergut aus dem 12. Jahrhundert zwischen Rheine und Salzbergen.

Das Anwesen ist bewohnt und nur an bestimmten Tagen zu besichtigen. Von der Gemeinde Salzbergen, die solche Besichtigungen organisiert, war Gästeführer Hermann Tegeder gekommen, um den Besuchern das Gut vorzustellen. Zur großen Freude der Gäste erschien auch der gegenwärtige Hausherr, Weihbischof Dr. Max Georg Freiherr von Twickel persönlich, der Gut Stovern zu seinem Altersruhesitz erwählte. Er begrüßte die Besucher, lud ein zu einem Rundgang und öffnete ihnen die barocke Kapelle. Diese Kapelle ist im übrigen ein kleines Juwel, gebaut vom großen westfälischen Baumeister Johann Conrad Schlaun und ausgestattet mit etlichen Schätzen vergangener Jahrhunderte sowie Andenken an die Verstorbenen der Familie.

Der emeritierte Weihbischof Dr. Max Georg Freiherr von Twickel begrüßt die Kolpingsfamilie auf seinem Gutshof.

Eine Fülle von historischen Daten aus der Geschichte des Gutes Stovern und der Familie von Twickel wusste der Bischof zu berichten. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Familie seit dem Mittelalter in sehr wechselvoller Weise in verschiedenen Bereichen auf niederländischer und deutscher Seite tätig war und die politische und wirtschaftliche Entwicklung der Gegend maßgeblich mitgestaltet hat.

Aufmerksam lauschen die Besucher den Erläuterungen des Hausherrn in seiner Kapelle.

Abschließend waren alle Teilnehmer sicher, viel Interessantes über diesen Nachbarn erfahren zu haben, das ihnen vorher nicht bekannt und bewusst war, zumal das Gut Stovern früher einmal zu Rheine gehörte. Gut gelaunt steuerte die Gruppe daraufhin das nächste Twickelsche Besitztum an, nämlich die historische Gaststätte zum Frieden, um dort mit einem leckeren Schinkenschnittchen die Exkursion abzurunden.

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