Der diesjährige Gedenktag stand im Zeichen der Begegnung und des Danksagens. Die Kolpingsfamilie Rheine-Zentral konnte zum diesjährigen Gedenktag ihres Gründers, dessen 140. Todestag, wieder eine große Zahl Mitglieder und Freunde des Kolpingwerkes begrüßen.
Zu einem stimmungsvollen Gottesdienst in der St. Michael-Kirche, der von Präses Pfarrer Kaulig in Konzelebration mit Pfarrer Grimme gehalten wurde, hatte sich auch die erst vor wenigen Monaten gegründete Kolpingjugendgruppe mit ihrem neuen Banner eingefunden. Die adventlichen Inhalte, einen Weg zu suchen und zu gehen, wunderschön dargestellt durch einige biblische Szenen, vereinten die verschiedenen Generationen untereinander inmitten der Pfarrgemeinde. Deutlich erlebbar wurde diese Atmosphäre weitergetragen ins Kolpinghaus. Dort war schon für alle Teilnehmer ein Frühstücksbufett vorbereitet. Kaffee, Tee, frische Brötchen, Aufschnitt und Obst, für jeden Geschmack das passende. Dazu brannten Kerzen auf den Tischen, welche weihnachtlich und dem besonderen Tag gemäß, mit eigens handgeschriebenen Zitaten von Adolph Kolping dekoriert waren. Die Frauen des Gitarrenkreises sorgten mit leisen Klängen für eine festliche Note, Grußworte des Diözesanpräses an die Anwesenden leiteten den offiziellen Teil ein.
Der Kolpinggedenktag dient jedes Jahr auch der feierlichen Neuaufnahme und der Ehrung für jahrzehntelange Treue einiger Mitglieder. In diesem Jahr konnte wieder ein ganz besonderes Treuejubiläum gefeiert werden.
Für 60 Jahre Engagement im Werk Adolph Kolpings bedankten sich Präses Ludger Kaulig und der Vorsitzende Günther Probst bei Theo Hagemeyer mit einem Präsent und der Ehrennadel.
Handwerksmeister Theo Hagemeyer gehört der Kolpingsfamilie Rheine-Zentral seit nunmehr 6 Jahrzehnten an. Er trug entscheidend bei zum Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg. Für annähernd 50 Jahre widmete er sich äußerst aktiv, für einige Jahre auch als Senior, der ehrenamtlichen Vorstandsarbeit, und zeichnete für Bildungsveranstaltungen und archivarische Tätigkeiten der Kolpingsfamilie verantwortlich.
Doch auch in den Jahren danach haben sich viele Menschen der Kolpingsfamilie Rheine-Zentral angeschlossen, zum 50-jährigen Jubiläum wurde Heinz Dickmännken geehrt. Die Ehepaare Hildegard und Werner Stäppelkamp sowie Anna und Werner Niehoff bekamen eine Ehrenurkunde für 25 Jahre Mitgliedschaft.
Einem weiteren langjährigen Mitglied wurde aufgrund seines hohen Alters die Ehrung schon im Frühjahr 2005 zuteil. Für volle 70 Jahre Treue dankte man seinerzeit August Raters, der 89-jährig vor ein paar Wochen verstarb, aber bei der Festveranstaltung nicht vergessen war.
Wie üblich, wurde auch an diesem Sonntag für einen guten Zweck gesammelt. Im Jahr 2005 wird das Haus Hannah in Emsdetten bedacht. Das Haus war vor einigen Wochen besichtigt worden und die dort erbrachte, notwendige Arbeit mit Schwerstkranken fand bei den Kolpingern sehr viel Anerkennung. Spontan kam eine Summe von 259,– Euro zusammen, die als Spende dem Hospiz zugute kommt.