Bundesverdienstkreuz für Brigitte Schmöle

Hilfe dort, wo Not herrscht

Alodo – heißt helfende Hände, und die Bedeutung dieses Wortes ist der Grundlage des gleichnamigen Vereins, den Brigitte Schmöle im Jahr 2000 gegründet hat. Für ihr Engagement in Afrika hat die Sennerin am 29.Juli das Bundesverdienstkreuz am Bande erhalten.

Frau Schmöle und der Bielefelder Oberbürgermeister Pit Clausen


Eine Begegnung mit einem afrikanischen Studenten in Bielefeld stand am Anfang. Und das Gespräch mit ihm über die fehlenden Bildungsmöglichkeiten in seiner Heimat Benin. Daraus sei die Idee entstanden, vielleicht fünf Kindern durch die Gründung eines Vereins eine Ausbildung zu ermöglichen, erzählte Brigitte Schmöle. Doch der Verein entwickelte eine ganz andere Dynamik: Mehr als 1000 Kinder besuchen die Alodo-Schulen in Benin. Allein im Schul- und Ausbildungszentrum Bethlehem sind es 540 Kinder und 20 Auszubildende. Zudem ist es das Zuhause von etwa 30 Waisenkindern. Alodo betreut außerdem weitere Projekte, unter anderem eine Kranken- und Aidsstation. Aus den Händen von Oberbürgermeister Pit Clausen hat Brigitte Schmöle das Verdienstkreuz erhalten, der das ebenso unbezahlte wie unbezahlbare Engagement der 48-Jährigen herausstellte: Sie haben erkannt, das Solidarität nicht an der Staatsgrenze enden darf, wenn große Not herrscht.
Die Betriebswirtin, die als Buchhalterin in der Restetruhe arbeitet, betonte, dass sie die Auszeichnung stellvertretend auch für ihre Mitstreiter entgegen nehme. Bewegt schilderte sie, was Alodo leistet, welche Schicksale sich aber auch hinter den Namen von Kindern verbergen, die sie einzeln aufzählte. Kinder, die neben einer verhungerten Mutter gefunden wurden oder die sich um aidskranke Eltern kümmern. Schmöle: „Wenn diesen Jugendlichen eine Ausbildung ermöglicht wird, damit sie für ihren Lebensunterhalt sorgen können, dann ist das ein Verdienst ganz vieler Helfer.“

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