Zur Jahreshauptversammlung hatte der Vorstand der Kolpingsfamilie am Freitag, den 4. März ins Kolpinghaus an der Neuenkirchener Straße eingeladen. Nach der Begrüßung und Eröffnung der Versammlung durch den Vorsitzenden Günther Probst, gedachten die Anwesenden der Toten des vergangenen Jahres, insbesondere Ilse Schneider, die so viele Jahre engagiert im Vorstand zum Wohl der ganzen Gemeinschaft ihre Kraft eingesetzt hatte und entgegen aller Hoffnung auf Genesung so plötzlich verstorben ist.
Nach den Worten der Besinnung durch Pfarrer Dr. Ludger Kaulig, Präses der Kolpingsfamilie, folgten die Berichte über die Aktivitäten der verschiedenen Gruppen, Neuwahlen und Regularien. Heribert Knollmann als Kreisvorsitzender in Vertretung für den erkrankten Diözesansekretär Karl Schiewerling stellte die wissenschaftlichen Ergebnisse einer Studienarbeit von Andre Müller, Pfarrer im Bistum Essen, vor. Darin werden die Probleme heutiger Kolpingsfamilien beleuchtet, wie Ãœberalterung und Mitgliederschwund, gesellschaftliche Herausforderungen in unseren Tagen bewusst gemacht, zukunftsweisender Handlungsbedarf und Lösungsvorschläge aufgezeigt.
Diese Studie Andre Müllers über die Situation der katholischen Verbände: „Katholische Verbände am Ende? Denkmäler vergangener Zeiten oder Hoffnung für die Zukunft?“ wurde zur Diskussionsgrundlage und Herausforderung auch für die Kolpingsfamilie Rheine-Zentral. Ein vorläufiges Ergebnis: Man will sich den Fragen und Aufgaben der Gegenwart bewusster stellen, neue Wege und Gestaltungsmöglichkeiten suchen.
Ehrenamtliche Tätigkeiten direkt vor Ort, in der Gesellschaft, Kirche oder bei Kolping sind in der heutigen Zeit notwendiger als je. Passend zum aktuellen Motto des Verbandes „Entschieden für Familie.“ möchte die Kolpingsfamilie Rheine – Zentral ihre Möglichkeiten und persönliche Kompetenzen ihrer Mitglieder verstärkt einbringen in einen Dialog mit den Bürgern unserer Stadt, zum Wohle von Familien und Menschen verschiedener Generationen. Vielleicht finden sich unter den Lesern weitere Interessierte als Ideengeber und „Mitstreiter“ für eine gute Sache.