Der Veranstaltungsraum des Kolpinghauses füllte sich pünktlich. So konnte der Vorsitzende der Kolpingsfamilie Rheine-Zentral, Günther Probst, die Teilnehmer am Freitag, 12.03.04, herzlich willkommen heißen. Sein besonderer Gruss galt dem Präses, Pfarrer Ludger Kaulig sowie dem Gast dieses Abends, Kolpingbruder Rene Teuber aus Ostbevern. Das Totengedenken dieses Jahres schloss, noch tief betroffen vom grausamen Geschehen des Vortages, besonders das Gebet für die Terroropfer in Spanien mit ein.
Im geistlichen Wort zur Besinnung ermunterte Pfarrer Kaulig dazu, ein paar Minuten mit ihm gemeinsam über das Gebet nachzudenken. Dazu verlas er einen Text des Theologen Karl Rahner, der genau vor einer Woche 100 Jahre alt geworden wäre.
Und der Präses stellte Fragen: Ist Beten, ist das Gebet noch unsere Sache, – Deine Sache? Wie schwer fällt es Ehepartnern, miteinander zu beten, im Gebet ihre Sorgen, Bitten und Anliegen zum Ausdruck zu bringen? Wieviel Zeit nehmen wir uns ganz persönlich zum Gebet?
Beten wir noch in unseren Gemeinschaften, – in der Kolpingsfamilie? Gelingt es uns, im Gebet wirklich Kontakt und Gottesnähe zu erfahren? Es liegt an jedem Einzelnen von uns, die Kraft des Gebetes zu erleben, weiterzuschenken und zum Gebet einzuladen. Und er endete diese Besinnung mit der Einladung zum gemeinsamen „Vater unser“ , in dem die Solidarität mit den spanischen Mitmenschen zum Ausdruck kommen sollte.
Nach kurzem Jahresrückblick übergab Günther Probst das Wort an Rene Teuber. In Bild und Ton schilderte dieser das Leben und die Entwicklung der Kolpingsfamilien und Kolpingsaktivitäten in Uganda. Das war für die hiesige Kolpingsfamilie besonders interessant; denn sie beteiligte sich maßgebend an der Möglichkeit dieser Projekte durch großzügige Spenden. Alle waren überrascht, wie wirksam das Geld angelegt wurde und Früchte zeigt. So konnte das Kolpingwerk Uganda, das nunmehr 25 Jahre besteht, die afrikanischen Menschen unterstützen bei der Lösung verschiedener wirtschaftlicher Probleme, die stets darauf ausgerichtet sind, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. Zusätzlich engagiert sich das Kolpingwerk auf dem Bildungssektor. Und aus der Befriedigung der Grundbedürfnisse und Bildungsansprüche wächst auch das Interesse für religiöse Angebote. Inzwischen zählt Kolping in Uganda ca. 3200 Mitglieder in zahlreichen kleinen Kolpingsfamilien und auf weitem Raum verteilt mit steigender Tendenz.
Nachdem weitere Tagesordnungspunkte erfüllt waren, wie z. B. der Bericht der Frauen- und Seniorengruppe sowie der Bericht des Kassenwarts und der Kassenprüfer und die Entlastung des Vorstandes, standen Wahlen für bestimmte Aufgabengebiete an. Präses Kaulig übernahm die Funktion des Wahlleiters. Genau an dieser Stelle traten Probleme auf, mit denen wohl viele Vereine zu kämpfen haben. Alle freigewordenen Positionen ließen sich nur dadurch besetzen, dass die jeweiligen Personen einer Wiederwahl zustimmten .Ansonsten gab es aus den Teilnehmern niemanden, der sich zur aktiven Mitarbeit im Vorstand entschließen konnte. So wurden Günther Probst erneut zum Vorsitzenden, Georg Felix weiterhin zum Kassenwart und Werner Nolte abermals in den Hausvorstand gewählt. Marianne Probst erklärte sich bereit, bei der schriftlichen Erstellung des Monatsprogrammes mitzuarbeiten, ohne direkt dem Vorstand anzugehören.
Unter der Rubrik Verschiedenes lud der Vorsitzende dazu ein, an den Aktionen in der Fastenzeit, der Frühschicht am 27.03.in der Pfarrkirche St. Joseph und dem Kreuzweg am 03.04. am Josefshaus, gemeinsam mit der Kolpingsfamilie Emstor, teilzunehmen. Für die Vorbereitung des Sommerfestes im Juni ds. Js. in Verbindung mit dem 20-jährigen Bestehen des Kolpinghauses gründete sich ein Arbeitskreis zur Übernahme der Aufgaben. Mit dem Schlusswort des Vorsitzenden und dem Kolpinglied wurde diese Jahreshauptversammlung beendet. (IS)